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Baugeschehen
Ehrgeiziges Bauprojekt im Dreißigjährigen Krieg

Ein Monument des Neubeginns

1. Juni 2018

In diesem Jahr jährt sich der Beginn des Dreißigjährigen Krieges zum 400. Mal. Er dezimierte die Bevölkerung erheblich und brachte Elend und Unsicherheit über die Überlebenden. Das der gerade mit einem eigenen Territorium versehene Herzog Ernst I. von Sachsen-Gotha noch während der letzten Kriegsjahre mit dem Bau eines gewaltigen Schlosses begann und ihm den Namen Friedenstein gab, muss vor diesem Hintergrund wie ein Fanal des Aufbruchs gewirkt haben. Und dies erst recht, wenn man bedenkt, dass der Bau für jedermann sichtbar ausdrücken sollte, wie sich der junge Herzog seine Herrschaft vorstellte.

Repräsentation durch Monumentalität – der Schlosshof

Der verstand sich als Landesvater, in dessen Händen sich die Verantwortung für alles vereinen sollte, was das Land und seine Bewohner betraf. Staatsfinanzen, Wirtschaft, Bildung, Kirche – für alles sollte der neu gegründete kleine Staat vorbildhaft sein. Diese Konzentration bildet das so schlichte wie gewaltige Schloss Friedenstein ab, wo alle staatlichen Aufgaben einschließlich des Archivs und der Münzstätte ihren Platz fanden. Hinzu kamen Bibliothek und Kunstsammlung, die für die Vorbildwirkung wichtig waren, aber auch für die Repräsentation des Herrschers, mit der er seine Legitimation zur Herrschaft unterstrich. Zentrum der Macht war das neben einem gewaltigen Saal eingerichtete Appartement des Herzog in der Nordostecke des Schlosses.

Zentrum protestantischer Landesherrschaft – die Schlosskirche

Wenige Jahre nach dem 1648 besiegelten Ende des Kriegs war das Schloss bezugsfertig, zu den ersten verfügbaren Räumen gehörte die Schlosskirche direkt unter dem herzoglichen Appartement. Sie wurde nach wenigen Jahrzehnten umgestaltet, ebenso die Prunkräume, die den sich verändernden Bedürfnissen stilistisch und in der Raumaufteilung angepasst wurden. Die bauliche Substanz tut aber größtenteils seit rund 370 Jahren ihren Dienst, darunter stark beanspruchte Holzkonstruktionen in Dächern und Decken. Wo es nötig war, wurde zwischendurch repariert und ergänzt, vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Für nicht wenige Bereiche aber ist die nun mit dem Westflügel beginnende Sanierung der erste umfassende Eingriff seit dem Dreißigjährigen Krieg.

Franz Nagel für die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten

Kategorie: Baugeschehen


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